12. Appendix

Bei Verwendung offener Schnittstellen und Standards wird die Art und Weise der Kommunikation innerhalb einer heterogenen Systemlandschaft (hier die Komponenten des Souveränen Arbeitsplatzes) standardisiert und Transparenz geschaffen, auf welche Art und Weise Informationen ausgetauscht werden. Dabei können offene Schnittstellen und Standards Aufgaben auf vier Ebenen übernehmen.

Offene Schnittstellen und Standards auf struktureller Ebene dienen der Vereinheitlichung davon, wie Daten von A nach B fließen (und ggf. zurück). Beispiele hierfür sind u.a. REST oder TLS/SSL.

Auf syntaktischer Ebene übernehmen offene Schnittstellen und Standards die Aufgabe, bestimmte Strukturen im Datenstrom vorzugeben. Beispiel hierfür sind u.a. XML oder JSON.

Auf der semantischen Ebene geht es darum, Inhalte oder Funktionen systemübergreifend zu verstehen (z.B. bei Abgleich von Verfügbarkeiten in Kalendern, der Darstellung des Anwesenheitsstatus in Chats oder der Darstellung des Datumsformats in der Tabellenkalkulation). Beispielhaft sind hier iCal, XMPP, ISO 8601 zu nennen. Standards dieser Ebene können auf syntaktische Standards zurückgreifen, z.B. XMPP nutzt XML, oder eine eigene syntaktische Ebene implementieren, z.B. PDF.

Auf der organisatorischen Ebene setzen Schnittstellen und Standards oft einen semantischen oder syntaktischen Teil voraus und adressieren zudem anwendungsübergreifende Anforderungen. So können durch Verwendung solcher Schnittstellen und Standards beispielsweise Rechte und Rollen einheitlich über diverse Anwendungen und Nutzungsweisen hinweg Verwendung finden, z.B. durch eine Modellierung der Unternehmensstruktur innerhalb LDAP, welches durch die organisatorische Notwendigkeit einer zentralen Rechte und Rollenmodellierung in nahezu jeder Anwendung verankert ist.

Beim Souveränen Arbeitsplatz werden offene Schnittstellen auf allen vier benannten Ebenen zum Einsatz kommen.